Trauer
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Fick dich, Claudia!
Es ist kalt. Ich lüfte gerade. Bei meinem Papa, der nicht mehr hier ist. Er ist gestorben. Plötzlich, unerwartet und sehr schnell.
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Fuck you!
Ich habe eine Aufgabe in der Psychotherapie. Ich soll wütend auf das Schicksal sein und dem Schicksal einen bösen Brief schreiben. Hmmm, das fühlt sich bisher noch nicht richtig an, denn es hilft mir ja nicht weiter. Ich schimpfe so ungern und will nicht, dass man mich doof findet. Nicht mal das Schicksal soll mich doof finden. Selbst, wenn ich alles verfluchen würde, wenn ich dem lieben Gott den Stinkefinger zeigen würde (was ich gestern rein für die Geste mal getan habe in der Therapie), es würde alle zerplatzten, spießigen Träume nicht mehr zurückbringen. Die Seifenblasen haben Blubb gemacht und lassen sich eben nicht mehr zusammenkleben. Egal wie sehr ich…
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Als hätte ich mich ein wenig selbst verloren
Wenn man Chaos im Kopf hat, und irgendwie nichts wiederfindet, nicht mal sich selbst, dann muss man wohl mal endlich durchmisten, ausmisten und endlich auch mal wegschmeißen. Meine Mitmenschen sagen loslassen dazu. Aber um etwas loszulassen, muss man sich auch erstmal sehr bewusst darüber sein, das man etwas festhält. Deswegen hat das bisher nicht geklappt, das mit dem Loslassen. Weil ich nicht wusste, dass ich etwas festhalte. Wie sollte ich das auch wissen? Ich dachte, die ganzen Sachen hätte ich gut weggesteckt. Die Wünsche und Träume, die ich hatte. Meinen Beruf, der nun Geschichte ist, dieses Familienkonstrukt, was sich unwiederbringlich geändert hat. Es gibt Rollen, die ich im Leben intus…
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„Bleib in dem Gefühl“
Als ich sang, bei einer tollen Freundin, die ich nicht mehr aus meinem Leben lassen will, sagte sie mir: „Bleib in dem Gefühl!“ In dem Gefühl bleiben, wärhend ich singe. Ich weiß, wo dieses Gefühl sitzt. Es sitzt im Bauch, vor allem im Magen. Und es sitzt auf der Brust. Da macht es mir das Atmen schwer. Und es sitzt mega groß im Hals. Schnürt mir den Hals ab, macht einen fetten Kloß, ständig, bleibend und zeitweise verschlimmert. Das spüre ich deutlich. Ab Hals ist es dann dicht. Dieses Gefühl, das kommt einfach nicht weiter.
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Was bleibt ist die Liebe
„Ich werde darüber schreiben, wenn ich es überlebt habe.“ Dieser Satz steht in meinem Instagram Account, denn ich habe die letzten Wochen gemerkt, dass ich das, was gerade geschieht, einfach nicht in Worte fassen kann. Aber ich weiß, dass dieser Satz anders lauten muss. „Ich muss darüber schreiben, damit ich es überleben kann!“
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Löffelliste 2018 – Einen Luftballon in den Himmel steigen lassen
Guten Tag, Chaos im Kopf. Und ich bekomme es nicht wirklich gut sortiert. Deswegen war dieser Punkt auf meiner Löffelliste heute sehr wichtig für mich. Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Aber dank einer richtig tollen Frau, mit der ich die letzten zwei Wochen richtig viel gemacht habe, und die ich nicht mehr missen will, weiß ich jetzt, das auch schreiben gut ist. Wenn du nicht sagen kannst, was du brauchst, dann schreib es auf. Und Schreiben kann ich. Und ich weiß auch, dass Schreiben mein WirrWarr in meinem Oberstübchen, in meinem Bauch und in meinem ganzen Körper zumindest sortiert. Deswegen schreibe ich einfach mal drauf los und schaue,…
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Mein Haus am See
„Und, wie geht es dir?“ Was soll man denn auf so eine Frage antworten? Wer mich kennt, der weiß, ich lächle das weg. Heulen, meckern oder brüllen ändert ja auch nichts an der Situation. Und in Selbstmitleid möchte ich auf keinen Fall zerfließen. Das widerstrebt mir sehr, denn im Grunde bin ich ein sehr postiver Mensch.
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Der Duft von Lavendel
Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Luftnot, Schwindel. Sie sind zurück. Durch diese blöden Panikattacken. Wie heißt es so schön? Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Das ist so eine Floskel, ein Spruch, den man halt so vor sich hin sagt. So richtig wusste ich nie, wie sich das anfühlt. Wenn ich die letzten Wochen Revue passieren lasse, dann muss ich sagen, auf diese Erfahrung hätte ich auch gut verzichten können. Ich versuche dem Körper nun beizubringen: Das ist Anspannung, das ist Entspannung. Ich atme, und ich versuche einfach zuzulassen und loszulassen. Nichts desto trotz mache ich gerade eine wirklich schwere Zeit durch. Ich dachte ja wirklich, es wird besser. Aber…
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Da gibt es keinen Knopf
Mein Blog klingt echt schwer in den letzten Wochen. Mir ist schwer ums Herz, und doch gibt es diese glücklichen Momente, wo sie eben nur ganz kurz fehlt. Das Leben geht eben weiter, jeden Morgen geht die Sonne wieder auf, es gibt die großen und kleinen Sorgen, die gemeistert werden müssen. Und den Sachen stelle ich mich. Es geht, ich komm zurecht. Aufgaben sind jetzt halt andere. Und ich kann nicht so weiter machen wie vorher, dass ist ganz klar. Ich bin eben näher an meinem Vater dran, um im Alltag zu helfen. Und ich helfe ja auch gern. Für mich ist das selbstverständlich. Das hat eben alles mit Mamas…