Es ist diese Zeit im Jahr, in der man zurückschaut und sich fragt, was so war. Das mache ich auch für diesen Blog und ich muss feststellen, dass ich diesen Blog nur sehr selten genutzt habe. Viele Dinge, über die ich geschrieben habe, wie Trauer, Panik und all dieser persönliche Kram finden jetzt Platz in meinem analogen Tagebuch. Ich hatte einfach das Gefühl, dass das hier nicht mehr hingehört. Ob dem so ist, dass weiß ich nicht, aber es fühlt sich erstmal richtig an, diese Entscheidung.
Kategorie: Gedankenfetzen
Seit etwa drei Wochen habe ich nun ein Tagebuch. So ein richtig analoges und ich schreibe ganz Oldschool mit einem Füller. Dennoch betreibe ich auch weiter meine Waffelabenteuer. Doch ich will mehr filtern, was ich Euch zu lesen gebe. Das Tagebuch bietet mir den Platz für alle verqueren, persönlichen, chaotischen und komischen Gedanken. Es sortiert mich. Und wenn ich ich merke, dass mich gerade ein Thema umtreibt, dass vielleicht auch anderen gefallen könnte, dann werden diese Gedanken auf meinen Waffelabenteuern landen.
Viele Sachen,die ich vorher nicht konnte, die mache ich im Moment. Weil sie sich erst jetzt richtig anfühlen, weil jetzt die richtige Zeit ist, weil es vorher einfach noch nicht so weit war.
Mir geht es nicht gut., Hey, ich kann was schreiben. Aber da hört es auch schon wieder auf. Mir fehlen die Worte, zu beschreiben, was da in mir vorgeht. Mir geht es einfach nicht gut. Und das löst Panik aus. Dieses etwas kann ich nicht greifen und es wabert seit Freitag unaufhörlich in mir herum.
Es ist kalt. Ich lüfte gerade. Bei meinem Papa, der nicht mehr hier ist. Er ist gestorben. Plötzlich, unerwartet und sehr schnell.
Die Sache mit den winzig kleinen Dingen
von Kari am 20. Januar 2019Happy Birthday to me. Ob es irgendwie so sein sollte, dass ich gerade heute meinen Wochenbeitrag zum Kalender schreibe? Wer weiß. Absicht ist es auf jeden Fall nicht. Aber als ich gerade meinen Geburtstag ausklingen lasse, als ich gerade all die lieben Geburtstagswünsche lese, in diesem zweiten Ort, der irgendwie Heimat ist, die sozialen Netzwerke, schaue ich auf mein pink dominiertes Kalenderblatt und mir fällt ein, dass ich dazu ja noch gar nichts geschrieben habe. Doch es passt heute irgendwie ganz gut… Finde ich…
Diese Woche begleitet mich ein kleiner Fuchs auf meinem Schreibtisch. Der sitzt da, Augen sind geschlossen und ich finde, er sieht sehr zufrieden aus. Er scheint wirklich was schönes zu träumen. Irgendwie kommt dieser Spruch in dieser Woche sehr gut. Denn gerade zum Thema träumen kann ich sehr gut was erzählen.
Das kleine Küken Kiki – oder: Wie das Küken seine Stimme fand
von Kari am 14. Dezember 2018Ich widme dieses Märchen Kerstin Tölle, eine großartige Chorleiterin und ein besonderer Mensch, die mir mit ihren Bildern im Chor so verdammt viel in meinGehirn gepflanzt hat, so dass Pferdchen, Küken und glühbirnentragende Einhörner einfach aus meinem Kopf raus mussten. Ein Märchen musste es werden, damit dieseBilder mal in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden und einen Sinn ergeben.
Ob es nun mehr Sinn ergibt? Hm, keine Ahnung. Aber es ergibt nun eine sehr runde Geschichte.
Viel Spaß damit, liebe Kerstin.
Wenn ich ein Glöcklein wär, oder wenn mir die Worte fehlen
von Kari am 5. Dezember 2018Es ist der fünfte Dezember. Endlich ist meine Weihnachtsdekoration in die Wohnung gezogen.
Und gleichzeitig zog eine bleierne Schwermut ein, die mich so sehr überfahren hat, dass ich darauf einfach nicht vrobereitet war.
Eigentlich liebe ich die Weihnachtszeit immer sehr. Die letzten zwei Jahre waren ja eher schrecklich. Erst der Tod so mitten im Dezemeber und letztes Jahr alles nochmal sehr bewusst ohne sie durchleben. Dieses Jahr habe ich echt gedacht, dass es besser wird. Ich weiß ja jetzt wie es ist, ich habe es schon ein Jahr durchgemacht. Dennoch fühlt es sich schlimmer an als letztes Jahr.
Wie gerne wäre ich ein Glöcklein… Dieses Lied, was mich nun das dritte Weihnachtsfest begleitet und mich an meine Grenzen bringt. Ich kann nicht sagen, was mir das Herz so schwer macht. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich, Frau Wortakrobatin mit enorm viel Fanasie, kann nicht drüber reden und nicht mal drüber schreiben. Und bei Liedern, die ich liebe, bekomme ich das Heulen. Ich bin ein wenig aus der Spur geraten. Und das Lenkrad, das hakt etwas. Ich komm nicht wieder auf die richtige Spur.
Ich sitze wie gelähmt und die Gedanke kreisen. Aber das Singen hilft…
Und ich sitze hier am PC, schreibe, was mir gerade in den Sinn kommt und weiß nicht, wohin mit mir.
Ich will ihr sagen, dass ich sie vermisse und ich sie liebe. Das ich das Glöcklein in diesen Tagen nur für sie singe… und ich weiß nicht, ob da überhaupt Sinn macht.
Ich schicke das alles ab, aber es hat einfach keinen Empfänger. Adresse unbekannt, Empfänger verzogen. Wei ein Echo im luftleeren Raum.
Da ist Leere in mir und Frust, und Wut und dennoch so viel schöne Musik.
Und da ist noch mehr. Dankbarkeit. Weil es Menschen gibt, die mich nehmen, wie ich bin, auch wenn ich gerade nicht so gut funktioniere, obwohl ich doch so gerne wieder funktionieren würde.
Ich danke für das Glöcklein, denn das beschreibt, was mein Weihnachtwunsch ist. Sie soll es hören… irgendwie wird das wohl gehen.
Ich meine, Weihnachten ist doch die Zeit der Wunder… auch wenn mir die Worte fehlen…
Ich hab dich lieb.