Trauer

  • Trauer

    Von Lebensmut und Scherbenhaufen

    Sortieren. Altes Leben, neues Leben. Ich komm mittlerweile klar. Das habe ich in den letzten Tagen gemerkt. Mein Leben geht weiter, wie man so schön sagt. Es ist anders, aber es ist mein Leben. Was ich daraus mache, liegt an mir. Ob hardere oder die Dinge annehme und sie mit positiver Energie angehe. Das bestimme ich allein. Natürlich liegt da immer mal wieder dieser schwere Felsbrocken auf der Seele und ich schaue zurück. Überlege, was sich alles verändert hat, wie ich mich, zum Teil unwiederbringlich, verändert habe. Ich bin ich. Ich bin ernster, in mich gekehrter und trotzdem weiß ich was ich will und ich mache weiter. Die Musik ist…

  • Gedankenfetzen,  Mamalächeln,  Projekt Felix,  Trauer

    Zwischen den Gefühlen 

    Was ist nicht alles in den letzten Tagen geschehen.  Alles zeigt, dass das Leben weiter geht. Zum zweiten Mal bin ich Tante geworden, Lara Maria wurde am 27. April geboren. Ich lerne französisch für ein Lied. Sascha und ich schreiben fleißig weiter eigene Songs. Und auch Projekt Felix geht voran. Die Krankenkasse ist gewechselt, wir haben bei der Sparkasse uns Geld zur Überbrückung geholt, bis in etwa drei Monaten das Erbe da ist. Alles in allem ist das eigentlich alles sehr positiv. Und dennoch fahren meine Gefühle Achterbahn. Denn sie fehlt überall.  Heute im Chor musste ich an sie denken, unvermittelt traf es mich. Ich sang voller Inbrunst und stolz…

  • Ich,  In Mamas Schuhen,  Mamalächeln,  Trauer

    In ihren Schuhen auf einem Weg voller Veränderung

    Endlich starte ich mein Projekt „In den Schuhen meiner Mutter“, welches ich euch ja schon vorgestellt habe. Fotos aus meiner Vergangenheit, Fotos aus der Zeit mit meiner Mama. Fotos von Taten meiner Mama, die ich selbst nochmal erleben will dieses Jahr. Kirmes in Paderborn, ich will nach Schloß Neuhaus, ich will nochmal eine Trüffelkugel bei Knigge essen, ich will frühstücken gehen, ich will in ihren Schuhen auf ihren Spuren wandeln. Nicht, weil ich an diesen Orten noch nie war, oder weil ich diese Dinge noch nicht gemacht habe. Nein, ich will ihr nochmal nahe sein. Vielleicht spüren, was sie gespürt hat. Aber auch bewusst drauf achten, wie es mir geht,…

  • Gedankenfetzen,  Mamalächeln,  Musik,  Trauer

    „Diese Sprache klingt, als würden die Menschen immer singen.“

    Was Musik alles kann, darüber habe ich schon oft geschrieben. Was mir Musik bedeutet, das habe ich auf meinem Blog schon mehr als einmal zum Ausdruck gebracht. Musik. Sie füllt mich aus, erdet mich, aber macht mich auch unendlich leicht und unbeschwert. In die Musik lege ich alles rein und ich lasse alles raus. Was mit Worten bei mir eben nicht geht, dabei hilft mir die Musik. Durchs Hören, aber vor allem durchs selbst Singen. Einige sagen, ich kann gar nicht singen, andere mögen was ich tu. Aber es soll heute gar nicht um meine persönliche Leistung gehen. Heute geht es mit der Musik um meine Oma. Die Musik hat…

  • Gedankenfetzen,  Schmerzen,  Trauer

    Warum Achtsamkeit dich erdet, aber nicht stressfrei macht

    Achtsamkeit. Dieses Thema verfolgt mich ja schon seit meiner Schmerztherapie. Dabei geht es in den Achtsamkeitsübungen nicht darum irgendetwas los zu werden. Die Schmerzen vergehen nicht, die Probleme werden nicht kleiner. Was macht Achtsamkeit denn dann? Sascha und ich haben da die letzten Tage viel drüber geredet. Was Achtsamkeit bei anderen macht, das weiß ich nicht. Ich kann nur beschreiben, wie es mir geht. Achtsamkeit. Man achtet auf etwas. Man achtet auf alles, was im Moment los ist. Man schaut sich um, realisiert und nimmt wahr. Dabei handelt es sich um alles, was gerade, just in dem Moment gerade los ist. Das kann die Umgebung sein, das können Empfindungen sein,…

  • Mamalächeln,  Seelenbilder,  Trauer

    Ostern – in den Schuhen meiner Mutter

    Wir befinden uns in der Kar-Woche. Die Osterwoche. Es ist schon Dienstag. Irgendwie kam Ostern jetzt schneller als gedacht. Die Natur blüht, alles wirkt hell und freundlich. Und das Leben geht weiter. Es ist erst neun Uhr. Und in der Wohnung riecht es nach frisch gebackenem, süßen Osterbrot, mit Rosinen. Nachdem ich Weihnachtaten nicht, wie sonst Tradition, Weihnachtsplätzchen gebacken habe, habe ich mich für eine neue Tradition entschieden. Ich beschenke meine Lieben mit selbstgebackenem Brot. Als ich vorhin mein Blogbeitrag im Kopf schon formte wusste ich, dies ist ein Mama-Lächeln Post. Das erste Osterfest ohne Mama, und wir versuchen Traditionen zu bewahren, aber auch neue zu definieren. Ich hab die…

  • Gedankenfetzen,  Ich,  Trauer

    Es gibt immer positive Seiten

    Heute wäre eigentlich wieder Trauergruppe. Warum eigentlich? Weil ich die letzten drei Termine abgesagt habe. Ich habe es versucht, bin auch stolz auf mich, es versucht zu haben, aber bin zu der Ansicht gekomm, dass dieser Weg nichts für mich ist. Ich habe Für und Wider abgewogen. Es hat mir nicht viel  auf meinem Trauerweg gebracht. Aber das macht nichts. Denn eines wird rückblickend klar. Jeder Schritt und jeder Moment in deinem Leben hat, egal wie grausam, ungerecht oder scheiße es scheinen mag, auch eine positive Seite. Für die Trauergruppe bedeutet das, ich bin froh und glücklich, diese Möglichkeit probiert zu haben, auch wenn es nichts für mich war. So…

  • Trauer

    „Ist es nicht langsam mal gut?“ ~ Die Frage nach der richtigen Dauer

    Das sich meine Trauer nun schon echt „lange“ hinzieht, dass mag der eine oder andere sicher denken. Und es sind nun ja auch schon 16 Wochen, fast. Vier Monate ohne meine Mama. Gestern fiel der Satz das erste Mal. „Ist es nicht langsam mal gut?“ Ich musste tatsächlich kurz schlucken. Es ist für mich schließlich „erst“ 4 Monate her. Und das erste Mal in diesen Wochen komme ich so richtig zu Ruhe. Ich kann mich jetzt erst richtig damit auseinandersetzen, dass meine Mama nicht mehr wiederkommt. Die Ämtergänge sind weg, Alltag kehrt ein, neue Strukturen wurden geschaffen. Und erst jetzt merke ich und wird mir bewusst… Sie ist weg. Die…

  • Trauer

    „Du musst da nicht alleine durch.“

    Schwere Zeiten nennt man das wohl, was ich gerade druchmache. Mit Höhen und Tiefen, aber zumindest immer meinen Galgenhumor, zum größten Teil bewahrend… Und doch ist es schwer. Herzrasen, Unwohlsein und immer wieder das Gefühl, ich bekomme nichts geschissen. Dank der Achtsamkeitsübung reflektiere ich mich wieder mehr. Das hilft bei den Schmerzen, das hilft mir beim Atmen und beim Schlafen. Aber es holt auch ganz viel hervor. Dinge, über die ich nicht reden mag. Und selbst wenn ich die hier in diesem Blog schreiben wollen würde, ich bekomme sie einfach nicht in Worte gefasst. Es ist eben mehr als Glitzer, Pink und Einhörner. Hier hilft mein poliertes, immer freudiges Ich…