Das kleine Monster
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Ich erledige den Drachen allein
Ich weiß jetzt, dass es mit meinem Rücken weiter geht. Es wird operiert. In Bochum. Es muss mehr gemacht werden und ist wohl schwerer, als vorher gedacht. Ich hatte vorher schon Angst. Aber jetzt, wo es konkret wird, jetzt macht es noch sehr viel mehr Angst. Für mich ist es doch schwer, damit umzugehen. Ich kann nicht viel machen. Ich weiß, dass Toni nicht einfach so geht. Und je mehr ich mich gegen ihn wehre, desto schlimmer wird er. Deswegen liege ich jetzt einfach nur auf dem Bett und versuche darüber zu schreiben, was mir durch den Kopf geht. Toni schwebt über mir, wie so ein fieser Drache und lauert.…
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Ich stelle mich dem Moment
Wenn ich schon dabei bin, euch auf den neusten Stand zu bringen, dann sollte ich auch Toni nicht vergessen. Meine Angst ist natürlich nach wie vor da. Und in diesem Leben werde ich Toni auch nicht mehr los. Soweit habe ich das mittlerweile begriffen. Aber ich weiß auch, dass ich mit Toni zu leben lernen muss. Ich muss mich ihm stellen und ihn zulassen. Und am besten ist, wenn ich ihn immer wieder heraufbeschwöre, denn nur so wird er kleiner werden und nicht mehr so sehr bedrohlich wirken. Autofahren war ja so eine Sache, die mir nach dem ersten Bandscheibenvorfall mit Ausfallerscheinungen so richtig Angst gemacht hat. Nichts ging mehr.…
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Das kleine Monster
Ich habe lange überlegt, ob ich meine Panik mehr nach außen trage. In der Therapie wird mir geraten, dass ich drüber reden soll. Doch das fällt mir schwer. Gestern Abend habe ich nun endlich gehandelt. Ich schreibe jetzt drüber. Für mich… Und wer weiß, vielleicht auch für andere. www.daskleinemonster.de
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Ein bissel Lesestoff
Heute kam ein Buch. Ob es mir bei den Panikattacken hilft? Keine Ahnung. Aber ein Versuch ist es in jedem Fall wert.
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Komische Zeiten
Seit etwa 2 Wochen hat sich das Leben verändert, seit etwa einer Woche steht das Leben still. Nein, dieses Mal ist es nicht nur mein Leben, dass aus den Fugen geraten ist. Es ist das Leben auf der ganzen Welt, das nicht mehr so ist, wie es einmal wahr.Corona heißt der Spuk. Ein neues Virus legt die Welt lahm, eine Pandemie.Seit letzten Sonntag gelten in Deutschland Kontaktsperren, ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Meter soll eingehalten werden. Alles öffentliche ist stillgelegt, nur das Nötigste ist offen.Ich will gar nicht über diese neue Lungenkrankheit schreiben. Das können die Fachleute sehr viel besser als ich. Meine kleine Arzthelferin in mir weiß, wenn man…
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So kurz
Es könnte sein, dass dieser Beitrag sehr emotional wird, oder auch schnulzig. Und eigentlich hatte ich auch gesagt, dass ich nun erst einmal mein analoges Tagebuch habe. Aber dieser Beitrag ist wichtig für mich. Vielleicht, um mich ein wenig bei euch zu erklären, und für mich, um zu reflektieren, warum ich gerade bei euch so handle, wie ich eben handle.
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Als hätte ich mich ein wenig selbst verloren
Wenn man Chaos im Kopf hat, und irgendwie nichts wiederfindet, nicht mal sich selbst, dann muss man wohl mal endlich durchmisten, ausmisten und endlich auch mal wegschmeißen. Meine Mitmenschen sagen loslassen dazu. Aber um etwas loszulassen, muss man sich auch erstmal sehr bewusst darüber sein, das man etwas festhält. Deswegen hat das bisher nicht geklappt, das mit dem Loslassen. Weil ich nicht wusste, dass ich etwas festhalte. Wie sollte ich das auch wissen? Ich dachte, die ganzen Sachen hätte ich gut weggesteckt. Die Wünsche und Träume, die ich hatte. Meinen Beruf, der nun Geschichte ist, dieses Familienkonstrukt, was sich unwiederbringlich geändert hat. Es gibt Rollen, die ich im Leben intus…
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„Bleib in dem Gefühl“
Als ich sang, bei einer tollen Freundin, die ich nicht mehr aus meinem Leben lassen will, sagte sie mir: „Bleib in dem Gefühl!“ In dem Gefühl bleiben, wärhend ich singe. Ich weiß, wo dieses Gefühl sitzt. Es sitzt im Bauch, vor allem im Magen. Und es sitzt auf der Brust. Da macht es mir das Atmen schwer. Und es sitzt mega groß im Hals. Schnürt mir den Hals ab, macht einen fetten Kloß, ständig, bleibend und zeitweise verschlimmert. Das spüre ich deutlich. Ab Hals ist es dann dicht. Dieses Gefühl, das kommt einfach nicht weiter.
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Was bleibt ist die Liebe
„Ich werde darüber schreiben, wenn ich es überlebt habe.“ Dieser Satz steht in meinem Instagram Account, denn ich habe die letzten Wochen gemerkt, dass ich das, was gerade geschieht, einfach nicht in Worte fassen kann. Aber ich weiß, dass dieser Satz anders lauten muss. „Ich muss darüber schreiben, damit ich es überleben kann!“