Gedankenfetzen
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Das kleine Küken Kiki – oder: Wie das Küken seine Stimme fand
Ich widme dieses Märchen Kerstin Tölle, eine großartige Chorleiterin und ein besonderer Mensch, die mir mit ihren Bildern im Chor so verdammt viel in meinGehirn gepflanzt hat, so dass Pferdchen, Küken und glühbirnentragende Einhörner einfach aus meinem Kopf raus mussten. Ein Märchen musste es werden, damit dieseBilder mal in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden und einen Sinn ergeben.Ob es nun mehr Sinn ergibt? Hm, keine Ahnung. Aber es ergibt nun eine sehr runde Geschichte.Viel Spaß damit, liebe Kerstin.
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Wenn ich ein Glöcklein wär, oder wenn mir die Worte fehlen
Es ist der fünfte Dezember. Endlich ist meine Weihnachtsdekoration in die Wohnung gezogen. Und gleichzeitig zog eine bleierne Schwermut ein, die mich so sehr überfahren hat, dass ich darauf einfach nicht vrobereitet war. Eigentlich liebe ich die Weihnachtszeit immer sehr. Die letzten zwei Jahre waren ja eher schrecklich. Erst der Tod so mitten im Dezemeber und letztes Jahr alles nochmal sehr bewusst ohne sie durchleben. Dieses Jahr habe ich echt gedacht, dass es besser wird. Ich weiß ja jetzt wie es ist, ich habe es schon ein Jahr durchgemacht. Dennoch fühlt es sich schlimmer an als letztes Jahr. Wie gerne wäre ich ein Glöcklein… Dieses Lied, was mich nun das…
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Fuck you!
Ich habe eine Aufgabe in der Psychotherapie. Ich soll wütend auf das Schicksal sein und dem Schicksal einen bösen Brief schreiben. Hmmm, das fühlt sich bisher noch nicht richtig an, denn es hilft mir ja nicht weiter. Ich schimpfe so ungern und will nicht, dass man mich doof findet. Nicht mal das Schicksal soll mich doof finden. Selbst, wenn ich alles verfluchen würde, wenn ich dem lieben Gott den Stinkefinger zeigen würde (was ich gestern rein für die Geste mal getan habe in der Therapie), es würde alle zerplatzten, spießigen Träume nicht mehr zurückbringen. Die Seifenblasen haben Blubb gemacht und lassen sich eben nicht mehr zusammenkleben. Egal wie sehr ich…
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„Bleib in dem Gefühl“
Als ich sang, bei einer tollen Freundin, die ich nicht mehr aus meinem Leben lassen will, sagte sie mir: „Bleib in dem Gefühl!“ In dem Gefühl bleiben, wärhend ich singe. Ich weiß, wo dieses Gefühl sitzt. Es sitzt im Bauch, vor allem im Magen. Und es sitzt auf der Brust. Da macht es mir das Atmen schwer. Und es sitzt mega groß im Hals. Schnürt mir den Hals ab, macht einen fetten Kloß, ständig, bleibend und zeitweise verschlimmert. Das spüre ich deutlich. Ab Hals ist es dann dicht. Dieses Gefühl, das kommt einfach nicht weiter.
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Was bleibt ist die Liebe
„Ich werde darüber schreiben, wenn ich es überlebt habe.“ Dieser Satz steht in meinem Instagram Account, denn ich habe die letzten Wochen gemerkt, dass ich das, was gerade geschieht, einfach nicht in Worte fassen kann. Aber ich weiß, dass dieser Satz anders lauten muss. „Ich muss darüber schreiben, damit ich es überleben kann!“
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Guten Tag, du bist also Toni?
Neue Blickwinkel ändern ja bekanntlich viel. Und wenn sie irgendwie absurd klingen, bin ich dafür ja sofort Feuer und Flamme. Die geheimnisvolle Unbekannte, die wie ein Wirbelwind in mein Leben getreten ist, schenkt mir scheinbar leicht diese neuen Blickwinkel und Herangehensweisen, motiviert mich und fördert meine Achtsamkeit. Tja, das mit der Achtsamkeit war nur gestern Essig. Da steht da nämlich am Beckenrand so eine motivierte Physiotherapeutin und ich, noch voll angefixt von dem Telefonat am Mittag, voller Elan die Übungen mitgemacht. Schade nur, dass ich gar keine Chance hatte, achtsam mit mir und meiner Grenze zu sein. Die Grenze schoss einfach scharf, als ich eine Drehung in der Hüfte gemacht…
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Von Grenzen, Steinen und einem Weg, vom Begreifen und Greifen
Seit 3 Monaten läuft nun schon meine Psychotherapie. Und die erste große Baustelle meistere ich sehr gut. Mit Höhen und Tiefen, auch mal mit einem Rückschlag. Aber ich habe es geschafft, sehr rigeros, eindeutig, aber nötig eine Grenze zu ziehen. Ich bin weiterhin für meinen Vater da, ich unterstütze ihn, wo ich denke, das Unterstützung erforderlich ist. Aber ich gebe auch Aufgaben ab und lasse mich von ihm nicht mehr herumkommandieren. Und schon gar nicht beleidigen. Richtig gefetzt haben wir uns seit drei Wochen nicht mehr. Denn immer, wenn etwas blöd gelaufen ist, dann bin ich gegangen. Erst noch mit Ansage, dann jedoch kommentarlos. Ich möchte mich nicht immer wieder…
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Da ist ein Zoo in meinem Kopf – Oder: Warum mein Monster jetzt Toni heißt
Seit ich das mit der Musik sehr intensiv verfolge, wird mir sehr deutlich klar, dass ein Kopf voller Fanatsie nicht immer gut ist. Mein Gehirn ist, glaube ich, das Fleißigste in und an meinem Körper. Das denkt und denkt und denkt. Deswegen habe ich ja auch angefangen zu schreiben. Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, diesen Blog. Denn alles, was ich aus meinen Gehirnwindungen quetsche, das spukt nicht mehr in meinem Kopf rum und lenkt mich somit nicht mehr ab.
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Warum willst du denn stark sein?
Hand aufs Herz und ich bin jetzt mal ganz ehrlich. Reden wir mal offen, hört mir zu, vielleicht ist es auch verwerflich Leben ist gerade weit weg von perfekt, fast schon beschwerlich, im Staudamm der Seele kein Platz mehr, das ist gefährlich. Buckeln, funktionieren, damit sie mich nicht sanktionieren, muss ich mit dem ewigen Frohsinn mit den anderen agieren. Tuschelnd zeigen mit dem Finger, sagen, du kannst noch mehr tangieren, mehr und weiter, besser und schneller, das soll ich nur kapieren.