Seit etwa 2 Wochen hat sich das Leben verändert, seit etwa einer Woche steht das Leben still.
Nein, dieses Mal ist es nicht nur mein Leben, dass aus den Fugen geraten ist. Es ist das Leben auf der ganzen Welt, das nicht mehr so ist, wie es einmal wahr.
Corona heißt der Spuk. Ein neues Virus legt die Welt lahm, eine Pandemie.
Seit letzten Sonntag gelten in Deutschland Kontaktsperren, ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Meter soll eingehalten werden. Alles öffentliche ist stillgelegt, nur das Nötigste ist offen.
Ich will gar nicht über diese neue Lungenkrankheit schreiben. Das können die Fachleute sehr viel besser als ich.

Meine kleine Arzthelferin in mir weiß, wenn man einige Regeln einhält, dann ist alles gut. Aber die große Panik in mir, die macht einen Aufstand.
Eigentlich möchte man meinen, für mich ändere sich nicht viel. Ich bin weiter fast den ganzen Tag zu Hause, ich gehe mit dem Hund raus und mein Mikrokosmos ist genauso groß wie vorher.

Dennoch ist für mich eigentlich alles eingebrochen, was ich noch hatte. Kein Chor, kein Sport, Gesangsunterricht nur von zu Hause. Das sind nur so Kleinigkeiten und gar nicht weltbewegend. Doch für mich waren diese kleinen Dinge die Welt.

Ich will versuchen, mich nicht zu beschweren, andere trifft das sicher noch härter. Aber mein weniges Leben wird jetzt noch weniger. Alles was mir eine Struktur gegeben hat, das ist weg.

Mir und Toni fehlt das gewisse Maß an Sicherheit.

Und das ist es, was Toni Nahrung gibt und mich ganz kribbelig und nervös macht. Ich kann es irgendwie nicht abstellen. Doch ich versuche das beste draus zu machen. Eine andere Wahl habe ich wohl nicht, hat in dieser Zeit wohl keiner.

Wir können nur auf uns und andere achten, uns wertschätzen gegenseitig und gesund bleiben.

Autor

kari@kibo.fm

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