Das kleine Monster
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Guten Tag, du bist also Toni?
Neue Blickwinkel ändern ja bekanntlich viel. Und wenn sie irgendwie absurd klingen, bin ich dafür ja sofort Feuer und Flamme. Die geheimnisvolle Unbekannte, die wie ein Wirbelwind in mein Leben getreten ist, schenkt mir scheinbar leicht diese neuen Blickwinkel und Herangehensweisen, motiviert mich und fördert meine Achtsamkeit. Tja, das mit der Achtsamkeit war nur gestern Essig. Da steht da nämlich am Beckenrand so eine motivierte Physiotherapeutin und ich, noch voll angefixt von dem Telefonat am Mittag, voller Elan die Übungen mitgemacht. Schade nur, dass ich gar keine Chance hatte, achtsam mit mir und meiner Grenze zu sein. Die Grenze schoss einfach scharf, als ich eine Drehung in der Hüfte gemacht…
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Von Grenzen, Steinen und einem Weg, vom Begreifen und Greifen
Seit 3 Monaten läuft nun schon meine Psychotherapie. Und die erste große Baustelle meistere ich sehr gut. Mit Höhen und Tiefen, auch mal mit einem Rückschlag. Aber ich habe es geschafft, sehr rigeros, eindeutig, aber nötig eine Grenze zu ziehen. Ich bin weiterhin für meinen Vater da, ich unterstütze ihn, wo ich denke, das Unterstützung erforderlich ist. Aber ich gebe auch Aufgaben ab und lasse mich von ihm nicht mehr herumkommandieren. Und schon gar nicht beleidigen. Richtig gefetzt haben wir uns seit drei Wochen nicht mehr. Denn immer, wenn etwas blöd gelaufen ist, dann bin ich gegangen. Erst noch mit Ansage, dann jedoch kommentarlos. Ich möchte mich nicht immer wieder…
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Sommer-Löffelliste 2018
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn die Sommerferien sind. Kein Gesangsunterricht, kein Chor, kein Bewegungsbad. Keine Struktur, keine Zeit, die ich sinnvoll nutzen kann. Mein halbes Leben bricht dann für eine Zeit weg. Ich weiß noch, dass ich letztes Jahr in ein ganz tiefes Loch gefallen bin, und es mir gar nicht gut ging. Ich brauche diesen Rhythmus in meinem Leben. Es gibt mir Halt und einen gewissen Grad an Normalität.
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Mein Haus am See
„Und, wie geht es dir?“ Was soll man denn auf so eine Frage antworten? Wer mich kennt, der weiß, ich lächle das weg. Heulen, meckern oder brüllen ändert ja auch nichts an der Situation. Und in Selbstmitleid möchte ich auf keinen Fall zerfließen. Das widerstrebt mir sehr, denn im Grunde bin ich ein sehr postiver Mensch.
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Mein Lebenskarussell
Ein Jahr geht, ein neues kommt. Gehen und Kommen, Kommen und Gehen. Das ganze Leben ist ein ständiges Kommen und Gehen. In einem Lied heißt es: „Abschied heißt, was Neues kommt, denn Anderswo gibt’s ein Hallo!“
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Eine neue Meditation
Hallo, du bist also Angst, schön dich kennenzulernen. Obwohl, bei mir heißt du ja kleines Monster. Aber ich soll dich begrüßen und mit dir reden. Keine Angst, noch ist es nicht soweit, dass ich stationär muss. Auch wenn man das meinen möchte, nach diesen ersten beiden Sätzen. Ich rede mit dem kleinen Monster. Obwohl, das habe ich ja auch schon die ganze Zeit mehr oder weniger getan.
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Anker im Alltag
Am Mittwoch waren wir Geburtstag feiern. Die liebe Jennifer lud ein und wir folgten ihrem Aufruf. Nur liebe Menschen waren da, die ich schon länger kennen. Also, kein Grund zur Panik, durchatmen, Spaß haben.
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Vom Monster und Welpe
Ich stelle mich, jeden Tag meinen Ängsten. Ich versuche mich zwar ab und zu zu drücken, aber mein Mann lässt das nicht zu. So musste ich heute mit zum Einkaufen. Dabei dachte ich, dass es morgens um 8 Uhr ja noch nicht so voll ist und der Faktor „Menschenmassen“ meinem kleinen Monster keine Nahrung geben werden. Da hatte ich recht. Es war sehr ruhig und sehr übersichtlich. Trotzdem war mir etwas mulmig. Aber ich habe versucht, meine Gedanken nur auf den Einkauf zu lenken. Und immer wieder, wenn das Monster sich bemerkbar machte, dann habe ich meine Gedanken wieder auf den Einkauf fokussiert.
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Einen Rat beherzigen
Ich schleppe es ja schon lange mit mir rum, habe es hier auf dem Blog auch immer mal wieder kurz angerissen. Aber so wirklich darüber geredet, das habe ich noch nicht. Aber das soll ich tun, denn es ist eine ärztliche Verordnung. Und da ich mir ja mit reden immer so schwer tu, nehme ich einfach meinen Blog. Was würde auch besser passen, als dieses Medium? Natürlich kann man darüber streiten und lange philosophieren, ob das wirklich ins www gehört. Bin ich nicht zu offenherzig? Mache ich mich angreifbar? Muss ich das alles in die Welt hinausschreien, dass ich gerade nicht so richtig ticke?