Gedankenfetzen,  Mamalächeln

Stille Tränen

Uff, heute ist mein Geburtstag.

Während ich sonst mich immer gefreut habe wie ein kleines Kind, hatte ich dieses Mal eine Angst in mir, die mir die letzten Tage besonders schwer gemacht habe.

Wie würde der Geburtstag ohne Mama laufen? Klar, ganz anders. 

Heute gab es keinen Kuchen, keine Kerze, kein gemeinsamer Kaffee. 

Sie umarmte mich nicht, grinste mich nicht an, gratulierte nicht. Es fehlte heute einfach alles. 

Sogar diese Kleinigkeiten vermisse ich. Natürlich sind Geschenke nicht wichtig, darum geht es mir nicht. Es sind diese kleinen Dinge, die ich vermisse. Eine bunte Tüte Eiskonfekt, die sie mir schenkt, weil ich die so liebe, Kaffee Pads, Bunter Glitzerkram.

Ich bin dankbar für den kleinen Sorgenfresser Namens Mika. Aber ohne auspacken und ohne Kerze, die man ausblasen kann ist es eben nicht wirklich Geburtstag. Es ist besonders, weil es so still ist. Ich muss heute schon den ganzen Tag weinen. Stille Tränen bahnen sich den Weg. Und ich lasse es zu.

Ein Geburtstag verändert manchmal so viel. Dieser ist so einer.

Ein Psychologe würde mir für meinen Weg ans Herz gelegt. Ich weiß nicht, ob ich das will. Ich weiß ja was ich habe… ob der fähig ist mir eine Lösung zu geben?

Keine Ahnung.

Ich versuche mir diesen Tag noch irgendwie schön zu machen. Ich habe heute eine Geschichte gehört. Sie spielte im Kindergarten und bei einer Geburtstagsfeier eines Kindes ging der Rauchmelder wegen der Kerze an. Das erste mal in 17 Jahren. Meine Freundin glaubt, dass die Mama des Kindes, die ein halbes Jahr vorher an Krebs gestorben war so ein Zeichen geschickt hat. Eine schöne Vorstellung. Heute warte ich heimlich auch auf so ein Zeichen. Vielleicht geschieht noch etwas zauberhaftes, man kann es ja nicht wissen. 

Ein Zeichen von meiner Mama? Das bräuchte nicht mal Geschenkpapier.

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