Kurzgeschichten

Es war einmal

Dies ist eine Kurzgeschichte, von mir erdacht, von mir geschrieben. Alle Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Ereignisse, oder auch mit schon bestehenden Geschichten, sind rein zufälliger Natur….
……
vielleicht

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Der fremde Federschmuck

Es war einmal ein kleiner, wunderschöner Vogel. Alle bewunderten ihn, weil er von allen Vögeln der strahlenste war. Jeder bewunderte ihn für das glänzende Gefieder, er wurde gelobt und man sprach in den höchsten Tönen von ihn.
Mit der Zeit wurde er immer bekannter. Doch obwohl sein Federkleid noch immer schillernd schön war, reichte ihm die Aufmerksamkeit nicht. Er wollte noch mehr, noch viel mehr Aufmerksamkeit haben. Er wollte bunt wie der Regenbogen sein. Nicht nur schwarz und glänzend.
So machte er sich auf den Weg und suchte Federn. Er fand eine rote, die steckte er sich an sein Federkleid. Alle Freunde staunten nicht schlecht und bewunderten ihn dafür, wie wundervoll er aussah.
Das gefiel dem stolzen Vogel sehr, so dass immer mehr fremde Federn an sein Kleid kamen. Rote, blaue, grüne, glitzernde, funkelnde. Gepunktete und karierte.
Sein schwarzes Gefieder schmückten immer mehr Federn. Er wurde berühmt, fast alle Vögel kannten seinen Namen. Er war Vorbild für viele. Er wurde bewundert. Das tat dem Vogel gut und er machte sich gar keine Gedanken mehr über die fremden Federn.
Eines Tages jedoch kam ein heftiger Sturm. Der blies so stark, dass es alle bunten Federn wegpustete und nur noch sein schwarzes Kleid übrigblieb. Dieses funkelte noch immer strahlend, aber das sahen die anderen Vögel nicht mehr. Sie sahen nur, dass sie getäuscht wurden.
Alles, was er vorher war, die Schönheit, die er noch immer war, die war vergessen. Nur die Schummelei, die blieb im Gedächtnis.
Aber die Zeit verging. Und irgendwann war es wieder soweit. Der Vogel wurde wieder als schön empfunden, nur manchmal erzählte man noch von dem fremden Federkleid.
Dafür schämte sich der Vogel auch noch immer sehr, aber er war bescheiden geworden, und war mit dem zufrieden, was er hatte.
Nie wieder, so versprach er sich selbst, wollte er sich selbst oder andere täuschen.

Und die Moral von der Geschicht,
fremde Federn lohnen nicht.
Denn irgendwann, da fliegt es auf,
das ist eben der Weltenlauf!

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