Gesangsunterricht,  Lebensgefühl

Die Sache mit der Kritik

Nachdem ich mich ja über meinen Fortschritt bei dem Disneysong so gefreut habe, der sicher durch zuviel denken noch immer nicht perfekt ist, habe ich gestern ne ordentliche Klatsche für das Lied erhalten.

Ich weiß nicht, ob ich es „Freundeskreis“ nennen kann, wahrscheinlich eher Bekanntenkreis.

Unter einen Schnipsel, der genauso klang, wie ich das wollte und beabsichtigt habe wurde drunter geschrieben:

„Das ist nicht mein Fall. Viel zu technisch. Zu wenig Gefühl. Vielleicht bin ich zu überkritisch mit dem Lied.“

Zu wenig Gefühl? Zuviel Technik? Ich weiß ja nicht was ich jetzt davon halten soll. Zumindest hört man Technik, darauf kann ich in jedem Fall stolz sein. Der nächste Schritt vom Meister, den ich erklommen habe. Und das mit dem Gefühl, daran arbeite ich. 

Es gibt halt Menschen, denen wird alles in die Wiege gelegt. Das finde ich bewundernswert. Und dann gibt es solche wie mich. Die müssen hart arbeiten, sich immer wieder fördern und es dauert, bis die ersten Schritte erkennbar sind.

Ich finde, ich hab schon viel gelernt, ich kann ganz oft beim Singen schon meinen Kopf ausstellen, aber eben noch nicht immer. So dass man mein ratterndes Gehirn hört.

Ich weiß gar nicht, warum mich diese Kritik so sehr getroffen hat. Dass dieses Lied sicher schon von anderen besser gesungen wurde, dies steht außer Frage. Aber mir geht es auch nicht um das Besser sein, sondern darum, mich herauszufordern und besser zu werden. Und das habe ohne Zweifel geschafft. Ich komm besser in die Höhen, ich hab mir Volumen erarbeitet.

Ich will jetzt auch keine Entschuldigungen suchen, warum da „zu wenig Gefühl“ angeblich drin ist. Das war das, was ich auf meinem heutigen Stand leisten kann. Das will ich dokumentieren. Nicht mehr, nicht weniger!

Meine liebste Jasmin sagte gestern.

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
Recht hat sie. 

Wahrscheinlich trifft mich diese Kritik, weil ich dachte, dieser Mensch weiß, warum ich singe, was meine Idee dahinter ist.
Ihr Lieben, ich will euch keine Bühnenplätze auf Cons klauen. Aber ich möchte singen, was ich mag und was mich gerade ausdrückt. Und wenn das aber „euer“ Lied ist und ich euch das nicht gut genug singe? Dann ist das für euch so. Ich jedoch mag es, ich bin in dem Moment stolz auf mich und das was ich mit harter Arbeit geschafft habe. 

Ich will einfach nur besser sein, als ich gestern noch war, ich will nicht „das Ding“ von irgendwem sein, ich will in erster Linie mein Ding sein. Und wenn das meine „Freunde“ nicht wissen, dann brauch ich sie nicht als „Freunde“.

Kritik nehme ich gerne an, sonst werde ich nicht besser. Aber gerade von den Menschen, die mich begleiten, die ich irgendwie zu Freunden zähle, erwarte ich Kritik auf einem anderen Level. Die sollten sich vielleicht mal mit dem, was ich tu auseinandersetzen? Ein wenig Interesse. Warum singt dieser Mensch, was ist die Absicht und was das Ziel. Ich dachte das von diesem Menschen…. Aber das tut er wohl doch nicht. 

Es geht nicht um mich als fertige Sängerin, sondern es geht um meinen Weg, eine für mich gute Sängerin zu werden!
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​Mein Statement dazu. Ich weiß, was ich kann und weiß ebenfalls, was davon gut ist und was nicht. 

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