Trauer

  • Musik,  Seelenbilder,  Trauer

    Stimme, der Spiegel deiner Seele

    Seit Donnerstag reflektiere ich mich nun selbst. Wann bekommt die Stimme die Tendenz in die Kopfstimme, wie verhält sich mein Körper, was ist angespannt, wie geht es mir damit? Einiges wusste ich schon vorher. Wenn Oscar mich zum Beispiel nervt, weil er so zieht oder mal wieder nicht die Bohne hört, dann qietsche ich schon sehr. Oder wenn ich angespannt bin, weil ich nicht weiß, ob ich alles zur vollsten Zufriedenheit für meinen Papa gemacht habe. Stress und Druck, den ich mir zum Teil selber mache, dass ist ein Auslöser. Das wusste ich selbst, aber in den letzten Tagen habe ich da extrem drauf geachtet, und mir ging es besser.…

  • Gedankenfetzen,  Glücksmoment,  Ich,  Mamalächeln,  Menschen,  Musik,  Schmerzen,  Seelenbilder,  Trauer,  Wegbegleiter

    Die Sache mit der Stimme – Oder: Warum mir diese Frau so unheimlich ist

    Schlaf. Geschlafen habe ich früher gerne. Ich konnte mich hinlegen, bin eingeschlafen, habe durchgeschlafen. Meistens. Seit Mamas Tod ist das anders. Schlaf? Was ist das? Kann ich das kaufen? Und dieser Schlafmangel macht sich in allem bemerkbar. Ich bin angespannt, kann nicht locker lassen, bin stets auf dem Sprung. Das macht mir nicht nur mehr Rückenschmerzen als sonst, sondern diese Anspannung geht vor allem auch auf die Stimme. Sie klingt nicht so frei, nicht so selbstverständlich. Und das nervt mich natürlich zusätzlich. Heute hatte ich Gesangsunterricht. Manchmal glaube ich ja, dass an der lieben Jasmin eine Hobbypsychologin verloren gegangen ist. Heute erzählt sie mir doch glatt was von loslassen, weitmachen…

  • Trauer

    Es wird nicht weggehen

    Montag wird es 12 Wochen her sein. Drei Monate ohne meine Mama. Und wir haben soviel ohne sie geschafft und trotzdem fehlte sie an allen Ecken und Enden. Wie oft ich in den letzten Wochen einfach geheult habe, weil sich so vieles verändert hat, das kann ich nicht sagen. Es überkommt mich einfach. Und ich kann dagegen nichts tun. Ich versuche stark zu sein, alles zu meistern was das kommt und meine Gedanken zu sortieren. Ich höre Musik, schreibe Texte und Gedichte und es entstehen wunderbare Sachen aus meiner Trauer heraus. Weil ich diese Dinge aber auch jetzt erst empfinden kann. Es ersetzt meine Mama nicht und am liebsten würde…

  • Ich,  Trauer

    Näher denn je – Wer bin ich ?

    Wie sagt man so schön? Manchmal muss man sich trennen, um sich nah zu sein. Diese Worte scheinen schmerzlich wahr zu sein. Ich erlebe es im Moment sehr. Meine Mama ist nicht mehr da, aber ich fühle mich ihr so nah, wie ich es noch nie erlebt habe. Das klingt so grotesk, wenn ich das schreibe, dass ich hier nur an meinem Laptop sitzen kann und den Kopf schüttel. Es ist so surreal. Aber es ist wie es ist. Seit Mama gestorben ist, habe ich viele Aufgaben übernommen, die sie sonst gemacht hat. Aufgaben, die sie für meinen Papa erledigt hat, Aufgaben, die sie in der Familie erledigt hat. Und…

  • 360° Blickwinkel,  Mamalächeln,  Trauer

    Gefühle hinter Regenbogentüren

    Wenn man mich heute fragt, wie es mir geht, dann würde ich sagen: Es gibt halt solche Tage und solche Tage. Es gibt diese Tage, an denen kann man lachen und alles scheint zu stimmen. Häufig sind Freunde und tolle Momente daran Schuld. Der weltbeste Marcel ist da die beste Medizin. Ich kann lachen, ich fühle mich wohl und alles scheint so normal, als wäre nichts passiert. Wir singen alte Openings, wir haben Spaß und planen Unternehmungen in der Zukunft. Ich glaube er ist einer der wenigen gewesen, der das geschafft hat. Ein paar Augenblicke war ich wieder ich. Das schaffen im Moment tatsächlich nur wenige. Jasmin ist auch eine…

  • Gedankenfetzen,  Ich,  Mamalächeln,  Menschen,  Musik,  Seelenbilder,  Trauer

    Darauf einlassen

    Manchmal sitze ich hier auf dem Sofa und kann direkt durch die Tür in den Durchgangsraum schauen, den wir als Esszimmer eingerichtet haben. Dort steht eine Kommode mit einer kleinen Lampe darauf und direkt darüber hängt meine Mama, in Schwarz und Weiß und einer Schwesterntracht. Ich weiß nicht genau wie alt sie da war. Aber mein Papa erzählte mir, dass er sie genau so kennengelernt hat. Sie muss also um die 20 gewesen sein. Ich ertappe mich dabei, wie ich mit ihr rede. Entweder schaue ich mir das Bild an oder ich schaue einfach hoch, an die Zimmerdecke, in den Himmel, wo immer ich auch bin. Das klingt ganz schön…