Gedichte

Wortakrobat

Mit Worten kann ich spielen,
und so manche Reaktion erzielen.
Leise flüsternd stimm ich dich ein,
ein Teil meines Denkens zu sein.
Laut und voller Elan dagegen
sollst du dich mit mir aufregen.
Wenn ich will, dann erzähle ich vom Schnee,
der im Sommer fällt und bedeckt den Klee.
Oder ich erfinde den grünen Hund,
der laut kräht aus seinem Mund.
Als Wortakrobat, da erschaffst du Welten,
in der einfach andere Gesetze gelten.
Alles was du dir wünscht, das kann geschehen,
absichtlich und auch ganz aus versehen.
Geht nicht gibt es einfach nicht,
ich seh die Welt in meiner Sicht.
Was wäre es schön, wenn das alles wahr wäre,
wenn meine Worte dir die Wirklichkeit gebe.
Alles würden alle Sprachen verstehen,
Kriege, Streit, Armut und Hunger würden vergehen.
Keiner müsste mehr Angst vor etwas haben,
Kummer und Sorgen könnte man vergraben.
Schokolade würde es regnen, Milch käme aus der Leitung,
nur noch Witze und gutes Wetter stünden in der Zeitung.
Rechts und Links, das gebe es nicht mehr,
alle stehen nur noch mittig und zeigen reichend dem Nachbarn die Hände her.
Ich bin zwar ein kleiner Wortakrobat,
muss jedoch einsehen, dass ich nicht alles vermag.
Ich würde allen gerne die Welt besser machen,
und allen gönnen nur die besten Sachen.
Doch leider gibt es so einen Zauber nicht,
und die Welt ist nicht immer nur im Gleichgewicht.
Deswegen soll jeder selbst ein Wortakrobat werden,
damit es wird für alle durch Worte besser auf Erden.
Denn nur wenn jeder sich einsetzt und offen sagt, was er denkt,
dann kann es sein, das ein wahrer Zauberer und Wortakrobat uns eine rosige Zukunft schenkt.

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