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„Elite? Nein, gibt es nicht, wir wollen alle nur Spaß haben“ – Nach unseren Vorschriften

Sarkasmus, Zynismus und Satire sind in diesem Artikel verarbeitet. Und denkt immer dran denken: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Ja, das Thema Szene, Otaku und Animexx beschäftigen mich auch heute. Jetzt bin ich mir sicher, einige werden nun die Augen verdrehen. Kari, langsam ist doch mal gut, ist doch nur ein Hobby. Ja, aber ein Hobby, was mir sehr am Herzen liegt und welches mir madig gemacht wird. Von den Menschen, die mir immer sagten, deine Ansichten sind aber ganz schön einseitig, man muss Veränderungen zulassen, so ist der Lauf der Zeit.

Ich kann das durchaus nachvollziehen. Natürlich gibt es Veränderungen. In jedem Bereich. Ich verändere mich, die Zeiten verändern sich. Es gibt neue Animes, neue Fans mit anderem Start. Die denken bei „Monster Rancher“ an einen Western mit Robert Pattinson. Aber das akzeptiere ich. Ich bin da tolerant. Wir haben alle mal klein angefangen. Was ich dann jedoch verurteile, nein, nicht nachvollziehen kann, wie man so einseitig sein kann. Da wird dann nur eine Serie gehyped und man bezeichnet sich gleich als Japanfreak, will aber von japanischer Kultur, der Politik und auch der Entstehung von Anime nichts wissen. Japan und Otakudasein wird dann mit dem Fandome einer einzigen Serie gleichgesetzt. Entschuldigung. Zum Otakusein gehört dann leider noch ein bissel mehr. Sonst bist du eben nur Fan der Serie XYZ. Das nehme ich jedoch hin. Wenn du denkst, so ist das in deinem kleinen Universum, dann sei es so. Aber dann akzeptiere auch mich. Und beschimpfe meine alten Animes, die liefen, als du noch als Quark im Schaufenster gelegen hast, nicht als Scheiß.

Ich weiß was jetzt kommt. Kari, du bist doch wahrscheinlich eh nicht weitergewachsen und magst nur alt. Nein, weit gefehlt. Ich mag SAO, Tokyo Ghoul und mach mich auch weiterhin schlau, was es an Neuheiten gibt. Da freut es mich natürlich auch, wenn die Retrosachen entstaubt werden und Sailor Moon eine Neuauflage bekommt. Aber der Markt ist übersättigt und im Zeitalter von Internet sehr schnelllebig. Da komm ich nicht mehr hinterher, will ich auch nicht. Wenn andere das wollen und können, freut mich das sehr.

Wie gesagt, Zeiten ändern sich und Fangemeinden natürlich auch. Und ich weiß noch, als Shinji Schneider sagte, je größer so ne Gruppe wird, desto mehr Arschlöcher gibt es auch. Da kommt es natürlich darauf an, wie man damit umgeht. Wie kann man in so einer riesigen Gruppe tolerant bleiben, wenn es doch da auch, wie überall, Antopathie gibt. Es liegt halt in der Natur des Menschen, dass sich nicht jeder mit jedem versteht. Muss man ja auch nicht. Aber man sollte sich stets vor Augen halten, dass uns eine Gemeinsamkeit verbindet. Die Liebe zu unserem Hobby. Wenn uns das bewusst ist, dann kann man auch miteinander wenigstens auskommen, ohne andere von oben herab zu behandeln.

Und wie geht man nun am besten vor, eine große Fangemeinde unter einen Hut zu bringen und verschiedene Ansichten im Leben zu vereinen? Wie überall. Regeln müssen her.

Diese hat Animexx im Laufe der Zeit verfeinert und ausgeweitet. Meinem Mann schrieben sie mal, das ist auf Wunsch der Communitiy geschehen. Die Community will sich so repräsentieren. Meiner Meinung nach finde ich es jedoch auch wichtig, dass auch die, die das unter ihren Fittichen haben und die Regeleinhaltung kontrollieren, hinter stehen und nicht sagen: Die anderen waren es.

Was sollen sie denn nun tun, wenn die große Gemeinschaft aber schreit, wir wollen aber perfekte Fotos? Ihr habt recht. Entweder beugen sie sich, und nehmen sie so hin und stehen dahinter. Oder, im schlimmsten Fall, wenn es gar nicht akzeptabel für sie ist, gehen sie. Habe ich nun bei meinem Papa erlebt. Der Verein, in dem er lange Vorsitzender war, wurde durch Mitgliederentscheidungen verändert. Er konnte da nicht hinter stehen und hat seine Konszquenz gezogen und sein Amt niedergelegt. Ich weiß nicht, wie das bei Mexx hinter den Kulissen ist und was die Verantwortlichen denken. Fest steht aber, die Community, die Gemeinschaft will das so. Da hab ich als die, die nicht so gut ist keine Chance. Die Ideale halte ich persönlich für nicht gut, ich gehe, ziehe meine Konsequenzen.

Bei mir war es das Cosplay. Die Farbe stimmt nicht. Finde ich schon sehr übertrieben. Aber das ist nur meine Ansicht. Aber als ich das in meinem Unverständnis öffentlich gemacht habe, kamen andere, die auch alle schon Schwierigkeiten mit Mexx hatten und sich nicht erklären können, warum es diese Regeln so streng gibt. Fanfictions werden reglementiert, Fanarts, Cosplay, Privatfotos.

Mir ist klar, dass es in so einer großen Communitiy ein paar Regeln geben sollte. Um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Aber sind einige nicht wirklich überzogen? Das Pink ist nicht das richtige Pink? Da passt ein Kommata nicht? Das Fanart ist krumm?

Die Bilder werden zwar nicht gelöscht, aber eben auch nicht für alle zum Ansehen freigeschaltet. Sind die Regeln, habe ich jetzt so empfunden als Mensch der freischaltet, leb damit. Kommt also noch darauf an, ob meinem Freischalter, an den ich gerate noch meine Nase passt, oder was?

Aber was zeigt mir das, was sagt mir das über diese tolle Otaku-Gemeinde, die sich dort tummelt? Es gibt doch Elite, dieses Wort fiel gestern auch von anderen. Die, die ich damit anspreche weisen das immer strickt von sich. Nein, gibt es nicht, so sind wir nicht. Wie würdet ihr dieses System denn sonst bezeichnen? Mir fällt kein besserer Ausdruck ein.

Ja, Spaß haben dürft ihr, aber wenn ihr das nicht so macht wie wir, perfekt, genial und repräsentativ, dann dürft ihr euch hier nicht als Fan zeigen. Nein, ich muss das umformulieren. Du darfst dich dann nicht der PERFEKTEN ELITE zeigen, wohl aber deinen „Freunden“, dem Pöbel, der zufällig über deine Sachen stolpert. Für die oberen 10.000 biste nicht gut genug.

Erinnert schon an eine Zweiklassegesellschaft, findet ihr nicht? Und das auf Community-Ebene. Vielleicht solltet ihr die „Würdigen“ noch Kennzeichnen, damit man das ganz klar unterscheiden kann. Jeder der meint, er sei gut genug für Elite, und der das natürlich nach Clubregeln schon bewiesen hat, der bekommt ein virtuelles Krönchen auf. So wird sich der Pöbel nicht mit dem Adel vermischen. Irgendwie kommen mir da gerade Bilder von dieser Zaubererschule in den Kopf. Den Anime, den ich vor kurzem rezensiert habe. The irregular at Magic Highschool.

Wenn du unauffällig Spaß hast und uns Perfekten nicht behelligst mit deinem Schrott, dann wirst du geduldet. Was gibt euch eigentlich das Recht über das Ausleben eines Hobbies von anderen in dieser Art und Weise zu urteilen? Wer legt denn bitte fest, wie ein Cosplay perfekt ist. Wer sagt, wie das Bild sein muss. Ist unser Hobby nicht was künstlerisches? Und ist Kunst nicht frei?

Ich finde, ihr macht euch unglaubwürdig, lieber Mexxler, die hinter all den Regeln stehen. Wenn diese Regeln so sehr wichtig sind, dann haltet sie doch aber auch konsequent ein, und nicht so, wie ihr gerade meint.

Mein Pink passte nicht? Aber eine Hinata mit dem Outfit der ersten Staffel, die den Busen bis zum Bauchnabel freilegt und so pusht, dass man ein Tablett draufstellen kann, das passt? Sorry, da bin ich raus. Für mich sieht das schon nach Willkür aus. Das könnten wir mal monieren, das hat Titten, das lassen wir.

Ganz ehrlich, ich brauche den Club nicht, um weiterhin ein Otaku zu sein. Für meine Fotos hab ich nen Blog, meine Freunde hab ich in meinem Handy, Fanfictions und Fanarts finden ebenfalls mit Gleichgesinnten eine andere Plattform. Und da wird man nicht so sehr reglementiert wie bei euch. Da gibt es zwar auch Regeln, aber da steht eines wirklich im Vordergrund. Fühl dich wohl so wie du bist und hab Spaß dabei. Du leistest das, was du zu leisten im Stande bist und wir erkennen das an, egal ob perfekt oder nicht.

Denn wer ist denn bitte schon perfekt???????

Ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Beitrag nur meine persönliche Meinung und meine Empfindungen der Erlebnisse ist. Ich will keinen verurteilen, beurteilen oder beschimpfen. Ich respektiere, wie ihr euer Hobby durchzieht und lebt. Und das sollte immer auf Gegenseitigkeit beruhen.

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