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Das geschriebene Wort – Völlige Interpretationsfreiheit, oder: Vollidioten gibt es überall

27. Drehung

Blogger und ihre Blogs. Eine unerschöpfliche Geldquelle. Überall sind sie. Diese raffgierigen, die mit ihren ganzen netten Aktionen nur das eine im Blick haben. Den unendlichen Reichtum. Glaubt ihr nicht, wusstet ihr nicht, könnt ihr nicht bestätigen?

Wartet, ich dreh mich mal kurz. Ähm, nein, kann ich auch nicht. Es sei denn, ich habe mein Konto verlegt, auf dem meine Millionen drauf sind.

Wie ich darauf komme? Ganz einfach. Ich habe es zugetragen bekommen, von einer lieben Freundin und Schwester im Herzen und Geist. Eine total liebe Person, die Herz auf der Zunge trägt und ehrlicher ist als der Papst.

Sie will in einem Blog verschiedene freie und unbekannte Autoren vorstellen und miteinander vernetzen. Damit Autoren die Möglichkeit haben, enger zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Es ist einfach ein Informationspool, eine Sammlung von Links und Namen. Nicht mehr, nicht weniger. Nichts desto trotz eine tolle Aktion.

Dazu startete sie einfach über Facebook einen Aufruf, wer Lust hat, auf dieser Liste zu stehen, die dann auf ihrem WordPress Blog als Seite gepflegt wird, solle sich doch melden.

Bettina macht das aus einer inneren Überzeugung heraus. Aus Leidenschaft und Liebe zu Büchern, zu Menschen und den Respekt vor der Arbeit, die in den Geschichten stecken.

Nun kam da einer her, der sich „Deutschflüsterer“ nennt, der hinter Bettinas nettem Aufruf nur Kommerz und Geldmacherei wittert. Er verfolge diese ganzen dunkeln Machenschaften der Blogger und es geht immer nur um Geld. Blogger scheffeln und machen nichts für umme. Diese bösen reichen Blogger.

Ich bin verwirrt, was will er denn? Eine Privatperson hat gesagt, hallo darauf habe ich Lust, wer mag mitmachen?

Ich finde diese Idee super, habe ihr die Sachen gegeben, die sie für ihre Seite braucht, eine Rechnung hat sie mir jedoch nicht gestellt. Oder kommt die noch?

Was macht dieser Mensch. Sitzt den ganzen Tag vor dem Monitor und druchforscht die böse Bloggerwelt. Mit bunten Stiften sucht er nach den Botschaften, die natürlich von uns Bloggern in den Texten subtil versteckt werden, dass wir für alles, was wir an Aktionen und gemeinschaftlicher Arbeit planen, nur für Geld machen. Sicher.

Ich spinne das mal weiter, lieber Deutschflüsterer. Wenn es doch so leicht ist, mit ein paar getippten Worten das große Geld zu machen, warum gibt es dann noch so viel Arbeitslose. Oder warum haben wir dann nicht alle Youtubeaccounts? Laut ihren Ausführungen geht es doch nur um das große Geld, wenn man bloggt. Vielleicht machen wir es alle einfach nur falsch und wir sollten mal Kurse auf der Volkshochschule besuchen „So bloggen sie erfolgreich“. Ach ja, die Arbeitslosen bekommen solche Lehrgänge und Umschulungen natürlich finanziert.

Ich mache was falsch. Ich blogge. Nicht nur hier. Ich hab da noch meinen Buchblog. Aber Geld wollte ich dafür noch nie.

Ach, und für unser Radio, ein Hobbyprojekt, habe ich Autoren zusammengetrommelt, die bei mir lesen dürfen. Ich zahle denen nichts, die müssen mir nichts zahlen. Unfassbar. Werbung und Zusammenarbeit für umsonst. Im Gegenteil. Ich zahle dafür, dass ich eine handvoll Menschen mit meinem Hobby beglücken darf.

Bei allem. Blog, Radio. Ich zahle. Mein Blog soll eine de Domain haben, beim Radio wollen GEMA und GVL gezahlt werden, ich brauche Server. Unglaublich, das gibt es nicht für lau.

Und warum? Weil ich es aus Liebe und Leidenschaft mache. Und warum macht es Bettina? Weil sie Bücher liebt, nicht weil sie die böse, raffgierige Bloggerin ist.

Lieber Deutschflüsterer, ich weiß nicht, warum sie das so schwarz und schlimm sehen. Und sicher haben Bereiche auch immer zwei Seiten. Deswegen drehe ich mich jeden Tag und schaue mir alle Seiten an.

Auch diese Aktion von Bettina. Nein, da rede ich nicht von der Bloggerin. Die zwei Seiten der Medaille sind andere. Auf der einen Seite sind die positiven Unterstützer, die Lust auf gemeinsame Arbeit haben, ohne an Profit zu denken, auf der anderen Seite die Schwarzmaler, die hinter allem was Böses und Schreckliches sehen, lesen, erahnen.

Und wenn man meinen Blog richtig liest, habe ich auch bestimmt was Böses an unterschwelliger Botschaft versteckt. Kann ja nicht angehen, dass ich etwas so meine, wie ich es schreibe.

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