360° Blickwinkel,  Alltag,  Menschen

Facebook ist, was du draus machst

Es ist so unglaublich, wie viele verschiedene Blickwinkel mir das liebe WWW verschafft und wie unermüdlich mein Göttergatte mir Steilvorlagen bietet.

Facebook, eine unendliche Geschichte. Jeder nutzt es auf seine Weise. Sascha nutzt es liebend gerne um zu diskutieren. Das liebt er. Kontrovers Dinge ansprechen, auf den Punkt bringen, Menschen aus der Reserve locken. Dafür liebe ich ihn. Er kann Sachen so schön verpacken und dich irre diskutieren, dass du danach Oben für Unten hälst. Und Facebook bietet dort eine unerschöpfliche Plattform.

Aber da bekommt er natürlich Gegenwind und trifft dort auf Menschen, die ihm natürlich auch Kontra geben. Damit muss man rechnen, und vor allem auch umgehen. Doch das fällt schwer. Sascha will jetzt nicht mehr auf Facebook posten und seinen Account sogar schließen. Warum auch nicht? Das darf er ja machen. Finde ich gut, wenn da jemand mal ein Statement setzt.

Doch ich denke immer noch, jeder ist da seines Glückes Schmied. Das, was du dort treibst, formt ein Bild von dir. Ich habe vor ein paar Tagen einen Kommentar gehört, den ich toll finde:

„Ein Kommentar sagt nichts über den Kommentierten aus, doch es zeigt, wie der Kommentator tickt.“

Ich hab da ein tolles Beispiel.

Jemand liked alles von dir, was du postest, was „negativ“ für dich ist. Du sagst, du bist krank, Like, du hast dein Auto kaputt, Like, deine Oma ist gestorben, Like. Das ich das alles wahrscheinlich nicht ständig posten würde, dass lass ich mal dahingestellt. Denn es geht jetzt um den Menschen, der ausschließlich diese negativen Ereignisse gut findet, denn nichts anderes ist ein Like.

Was sagt das über einen solchen Menschen aus? Macht er das einmal, oder auch zweimal, kann das Zufall sein, sagt aber schon einmal aus, der kann mich nicht leiden. Macht er das jedoch immer, nach jedem Post, der sagt, da läuft was gerade nicht rund und nur dieser Mensch setzt da ein Like drunter, dann sagt das sehr viel aus. Zum einen scheint dieser Mensch ein großes Interesse an mir zu haben. Der muss dauernd mich auf dem Schirm haben und ständig auf meiner Seite rumlungern. Das zeigt, nicht nur mir, der hat Zeit, viel Zeit und auch irgendwie nichts anderes zu tun. Das stimmt mich schon einmal traurig, denn während er meine Sachen durchforscht, bin ich schon wieder im Realliefe. Und da diese Likes umgehend kommen, muss er ja immer im Netz hängen um sofort zu reagieren.

Was sagt das noch über so einen Menschen aus. Er kann schwer andere Menschen leben lassen, ergötzt sich am Leid von anderen und hat keinen anderen Lebensmittelpunkt. Auf jeden Fall könnte man das daraus herleiten. Vielleich will so ein Mensch auch anderen Schaden, sein Gegenüber lächerlich machen und dumm darstellen. Aber mit welcher Konsequenz, was nimmt er dafür in Kauf. Der Mensch lässt zu, dass er sich in ein schlechtes Licht rückt. Sicherlich unbewusst, aber es passiert
Was will ich damit sagen?

Facebook und alle anderen Netzwerke sind da, die kann man nutzen. In welcher Form, das darf jeder für sich entscheiden. Aber man sollte sich immer vor Augen führen, dass jedes Verhalten, jeder Post und auch Like immer eine Konsequenz nach sich ziehen kann. Die kann manchmal etwas dauern, manchmal kommt sie sofort.

Sascha bekommt sofort Reaktionen, bei dem Menschen, der alles Schlechte und Blöde liked, dauert das unter Umständen, denn er macht das sehr versteckt. Aber irgendwann bekommt jeder seine Quittung.

Und was sagt das über mich aus, die diesen Menschen in ihrer Freundesliste akzeptiert? Und auf nichts, was dieser Mensch tut reagiert, sich wehrt oder ähnliches?

Ich hab ein großes Herz für Vollpfosten. Ich will keinem Schaden oder eine Hetze beginnen, denn das würde ja ein schlechtes Licht auf mich werfen. Ich mache meine Dinge weiter und lasse die Sticheleien an mir abprallen.

Das ist wie bei den Flitzpiepen. Die wollen, dass alle in ihren Gesang mit einstimmen. Jeder soll mich doof finden. Aber wenn man das lange genug aussitzt, dann hat auch die Flitzpiepe die Schnauze voll vom Zwitschern und zieht mit ihrem Volke weiter. Wird ja auch langweilig, wenn man allein auf weiter Flur ein Arschloch ist. Flitzpiepen brauchen andere Flitzpiepen um sich wohlzufühlen.

Facebook ist das, was du draus machst. Ein Zoo, eine Plattform, ein Scheiterhaufen, ein Gefängnis, eine Bühne, ein Mobbingkessel aber auch die Möglichkeit einfach nur Kontakte zu pflegen. Das hat jeder selbst in der Hand!

„Zeig dich, wie du bist, zeigt mir wer du wirklich bist!“

Dazu kann Facebook in jedem Falle beitragen, wenn auch nur durch einen gehobenen Daumen!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert