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Ostern digitiert zu Weihnachten

Erschreckend musste ich die letzten Wochen feststellen, wie sehr Ostern sich verändert hat.

Ostern, das höchste Fest der Christen, das sollten wir uns immer vor Augen führen.
Eigentlich will ich euch gar nicht missionieren, doch wenn man verstehen will, um was ich mich gerade drehe, dann kann ich meinen Glauben einfach nicht außen vor lassen.

Dass Menschen nicht mehr wissen, warum wir KIRCHLICHE Feiertage haben, das finde ich sehr schlimm und die Entwicklung zum Kommerz finde ich noch viel schlimmer. Mir scheint, dass nicht mal die christlichen Werte verschwinden, wohl aber die menschlichen. Besinnung, Innehalten, Dankbarkeit für das, was man hat. Das hat erst einmal gar nichts mit Glaube zu tun, aber das, Genau das sind diese Feste.

Ich mag mich auf Ostern in diesem Blogbeitrag beschränken. In den letzten Wochen habe ich ganz viel Reklame bekommen, und die sagt eindeutig Ostern, steht vor der Tür und will gefeiert werden. Und man soll auch ganz gewiss die lieben Kleinen nicht vergessen. Während man als Kind aus meiner Generation glücklich war über einen Schokohasen, der hinter einem Buchs versteckt war, geht heute das Wettrüsten in den Kinderzimmern los.

Die Werbung suggeriert: Kauf viel, kauf bunt, kauf, kauf, kauf. Mir schwirrt der Kopf. Was ist denn los in unserer Gesellschaft? Konsum und Völlerei auf Teufel komm raus? Wie wollt ihr denn den Kindern erklären, dass der Osterhase tatsächlich in der Lage ist einen Computer oder ein Fahrrad zu transportieren. Da hat er für Eier sicher keinen Platz mehr.

Vielleicht sollten wir uns wieder auf das besinnen, was Ostern ist. Dafür muss ich auch nicht christlich werden, denn die Christen haben dieses Fest eigentlich von den Naturvölkern und heidnischen Bräuchen abgekupfert. In der Osterzeit besinnt man sich auf einen Neuanfang. Der Winter ist vorbei, alles erwacht zu neuem Leben. Die Ostereier und der Hase stehen für die Fruchtbarkeit und den Neuanfang. Osterfeuer vertreiben die letzten Winterzeichen und sollen Hoffnung durch Licht in dunkler Nacht geben.

Für die Christen bedeutet das alles im Grunde auch nichts anderes. Jesus erwacht von den Toten und was Neues beginnt. Ein Zyklus endet, ein neuer startet. Symbolisch gut umgesetzt und gibt Hoffnung. Egal was wir uns in unserer Welt anschauen, alles ist im Ewigen Kreis des Lebens. Selbst der Tod scheint nicht endgültig.

Merkt ihr was? Ist da irgendwo die Rede von Geschenken, von Besitz und auf die Kacke hauen? Selbst das Ursprungsfest ohne christlichen Gedanken sagt nichts über Geschenke.

Und deswegen stimmt mich das traurig. Was ist nur los in der Gesellschaft. Geht es nur noch um Prestige? Um Reichtum und das Prahlen, was man nicht alles hat und sich leisten kann.

Ich würde mir so sehr wünschen, das Ostern wieder das wird, was es war. Einen Augenblick sich besinnen und nachdenken, was das Leben ausmacht. Um dadurch neue Kraft für den Alltag zu bekommen. Und das geht ohne das neuste Handy, die Barbie oder Lego.

Wohl aber vielleicht bei einem gemeinsamen Essen. Dem Austausch in der Familie oder mit Freunden und auch bei einem Sparziergang, bei dem der Osterhase sicher auch mal ein Ei verloren hat, was man ganz zufällig findet.

Wir sollten uns vor Augen halten, was wir den Kindern für ihr zukünftiges Leben mit auf den Weg geben wollen. Wir haben die Werte von morgen in der Hand.

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