Neues Suchtpotential

Seit Montag läuft auf SAT.1 Newtopia. Ein Sendeformat, welches ich total vielversprechend für mich fand.

Die sperren 15 verschiedene Menschen aus unterschiedlichen sozialen Strukturen in den Wald, ohne Strom und ohne Wasser und die sollen halt zusehen, ohne Regeln eine eigene Struktur zu machen. Was sie machen, das ist ihnen überlassen.

Sie haben 5000 Euro für den neuen Start, Kühe, Hühner und ein Telefon mit 25 Euro Starguthaben.
Nach einer Woche Ausstrahlung bin ich sehr zwiegespalten und sehr heiß auf neuen Stoff. Diese Pioniere haben zu Anfang Unmengen von Geld ausgegeben, auch für Dinge, die ich für fragwürdig halte. Lebensmittel konnte ich verstehen, den Ofen kann ich zwar nachvollziehen, hätte ich aber anders gelöst. Diese 15 Menschen gehen an dieses Experiment so unlogisch ran, dass ich mich frage, habt ihr eigentlich den Sinn verstanden. Ihr seid aus der Zivilisation raus um euch mit Alternativen auseinanderzusetzen. Und was macht ihr? Schminke, Schokolade, dafür haut ihr das Geld raus. Ohne zu überlegen, wie wollen wir Geld verdienen.
Und die Strukturen sind so was von chaotisch. Jeder will sein Ding machen. Einigen ist die Gruppe wichtig, die anderen fahren voll den Egotripp.

Auf der einen Seite nervt mich die Sendung von an. Voll der Kindergartenhaufen, keine Peilung. Aber auf der anderen Seite bin ich voll gespannt wie es sich entwickelt. Wie wird diese „neue Welt“ dieser Menschen aussehen. Verfallen sie dem Konsum der heutigen Gesellschaft, der Schnelligkeit und den Idealen? Oder schaffen sie es sich auf andere Werte, vielleicht frühere Werte zurückzubesinnen? Es geht nicht ums Aussehen, sondern um den Mensch, es geht nicht um Erfolg, sondern ums Leben. Geld ist nützlich, aber was braucht man wirklich zum Leben, um glücklich zu sein. Muss es Internet, Auto und Champagner sein?

Deswegen werde ich es mir wohl doch gespannt weiter anschauen. Wird es eine Dystopie oder Utopie. Und kann ich mir da was von mit in den Alltag nehmen?

Feststeht, es sind viele unterschiedliche Charaktere, so dass es auf jeden Fall viel Zündstoff geben wird und man so auch seinen Drang nach Klatsch, Tratsch und Fremdschämen befriedigen kann. Big Brother ist eben immer wieder watching you. Und während die da drinnen sich um ein Klos sorgen machen, sind wir hier draußen gespannt drauf, wann die sich das nächste Mal an die Köppe kriegen.

Grundbedürfnisse können eben echt verschieden sein.

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kari@kibo.fm

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