Gedankenfetzen

Was ist denn da los? – Nee-Weisheiten, ganz ohne Twitterversuch

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Gestern habe ich einen tollen Nachmittag mit meiner kleinen Schwester verbracht, genannt Nee-chan. Wir schwelgten mal wieder in Erinnerung und mussten feststellen, dass sich alles verändert hat. Natürlich, wir sind ja auch keine 20 mehr und die Zeit ging weiter.

Doch was wir so besprachen erinnerte mich an meinen Twitterselbstversuch. Erst ging es um Anime und Manga und das es traurig ist, dass die jungen Hüpfer die Klassiker nicht mehr kennen. Das ist ja so, als würde man behaupten, ey ich bin voll der Rocker, du ziehst ein Nirvana Shirt an, weil du es toll findest und dann weißt du nicht wer Kurt Cobain ist. Schwach. In jeder Subkultur gibt es doch so etwas wie „Allgemeinbildung“. In der Rockszene sind es halt die Roling Stones und Nirvana. Im der Animeszene ist es Biene Maja und Sailor Moon. Es geht einfach nicht ohne dieses Wissen.

Dann kamen wir auf Kommunikation und wie diese jungen Hüpfer miteinander umgehen. Schnell war uns klar, was mir mein Twitterversuch ja schon aufgezeigt hat, dass wirkliches Reden immer schwerer wird. Die jungen Menschen schreiben nur noch, was aber dazu führt, dass man sich selbst keinen Problemen mehr stellen kann. Im direkten Gespräch muss man sich das Gesagte schneller überlegen und braucht umgehend Strategien. Das ist im Netz anders Da kann man überlegen, wie man es formuliert, kann es wieder löschen, kann es verfeinern. Das hat mit der Realität aber herzlich wenig zu tun. Die jetzt Anfang 20 bis Mitte 20 jährigen gehen ja noch, obwohl man schon oft merkt, dass sie sich unangenehmen Situationen nicht stellen wollen. Sie gehen aus den Situationen raus, können nicht mit dir diskutieren, beziehen keine Steillung. Sie erlebt das immer wieder mit ihren Auszubildenden. Es ist erstaunlich, wie sich unsere Erfahrungen in den verschiedenen Gebieten doch ähneln. Und es muss echt was dran sein. Oder ist es purer Zufall? Was wird das mal in 10 Jahren geben. Die hängen ja nur noch an ihrem Handy.

Als ich vor kurzem mal morgens um kurz nach sieben mit dem Bus gefahren bin, war ich erstaunt, wie ruhig die Schüler sind. Es klang so, als wäre keiner da. Weil alle am Handy rumgespielt haben. Ob die noch reden können? Man weiß es nicht, dass wird wohl die Zeit zeigen. Schöne neue Welt, sag ich da nur. Wegen Lärm bekommt man da sicher keine Migräne mehr.

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