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Der kleine Weihnachtsstern ~ 21

„Und, kleiner Stern, kannst du es nun besser in Worte fassen?“ wollte der Engel nochmal wissen.
„Nur wenn du deinen Sinn in Worten wiedergeben kannst, dann hast du ihn wirklich gefunden. Was soll dein Sinn sein?“
Der kleine Stern betrachtete das lächelnde Baby. Und so ganz langsam kam ihm eine Idee.
„Ich möchte auf jeden Fall wieder an den Himmel. Und dort möchte ich für jedes Neugeborene leuchten, damit es dieses Lachen für immer bewahren kann. Ich will hier über dem Stall stehen und wenn die Menschen mich sehen, dann sollen sie daran denken, wie es ist, wenn ein Baby lächelt. Ich will, dass es allen Kindern gut geht und sie ihr Lächeln bis zum Lebensende bewahren. Ich bin der Stern, der an dieses lachende und starke Baby erinnert, welches alles die Hoffnung auf ein glückliches Leben gibt. Genau, das will ich sein.
Ich will der Weihnachtsstern sein, der an diese heilige Nacht erinnert, an dem ich über jedes Babylächeln wache und es bewahre, auch in dunklen Stunden.“
Der Engel sah zufrieden auf den kleinen Stern.
„Glückwunsch, kleiner Stern, du hast gerade deinen Sinn des Leuchtens gefunden. So soll es geschehen. Es wird Zeit, dass du deinen Platz am Himmel einnimmst und allen den Weg weist. Den Weg, das Lächeln nie zu verlieren. Und somit immer einen Funken Hoffnung zu haben. Denn solange ein Kind lacht, ist es nie zu spät die Welt zu verändern.“
Der kleine Stern begrifft, dass nun die Zeit des Abschieds gekommen war. Und sein Herz wurde schwer.
„Darf ich mich noch verabschieden, Gabriel?“
„Natürlich sollst du das tun, kleiner Stern. Nimm Abschied von Abraham und dann erfülle deinen Sinn.“
Der kleine Stern lächelte das Jesuskind noch einmal an und flog zu Abraham, der weinend noch immer auf seiner Trommel spielte.

Abschiede sind immer doof, aber jeder Abschied bedeutet auch immer, dass ein neuer Anfang bevorsteht. Es ist immer der Start von etwas Neuem. Ein neuer Lebensabschnitt, ein neues Jahr, ein neuer Job. Aber Abschied bedeutet eben auch Trauer, weil man gewohntes, vertrautes und liebgewonnenes zurücklassen müsst. Aber man geht niemals so ganz, ein Stück bleibt immer da.

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