Mamalächeln

  • Ich,  In Mamas Schuhen,  Mamalächeln,  Trauer

    In ihren Schuhen auf einem Weg voller Veränderung

    Endlich starte ich mein Projekt „In den Schuhen meiner Mutter“, welches ich euch ja schon vorgestellt habe. Fotos aus meiner Vergangenheit, Fotos aus der Zeit mit meiner Mama. Fotos von Taten meiner Mama, die ich selbst nochmal erleben will dieses Jahr. Kirmes in Paderborn, ich will nach Schloß Neuhaus, ich will nochmal eine Trüffelkugel bei Knigge essen, ich will frühstücken gehen, ich will in ihren Schuhen auf ihren Spuren wandeln. Nicht, weil ich an diesen Orten noch nie war, oder weil ich diese Dinge noch nicht gemacht habe. Nein, ich will ihr nochmal nahe sein. Vielleicht spüren, was sie gespürt hat. Aber auch bewusst drauf achten, wie es mir geht,…

  • Gedankenfetzen,  Mamalächeln,  Musik,  Trauer

    „Diese Sprache klingt, als würden die Menschen immer singen.“

    Was Musik alles kann, darüber habe ich schon oft geschrieben. Was mir Musik bedeutet, das habe ich auf meinem Blog schon mehr als einmal zum Ausdruck gebracht. Musik. Sie füllt mich aus, erdet mich, aber macht mich auch unendlich leicht und unbeschwert. In die Musik lege ich alles rein und ich lasse alles raus. Was mit Worten bei mir eben nicht geht, dabei hilft mir die Musik. Durchs Hören, aber vor allem durchs selbst Singen. Einige sagen, ich kann gar nicht singen, andere mögen was ich tu. Aber es soll heute gar nicht um meine persönliche Leistung gehen. Heute geht es mit der Musik um meine Oma. Die Musik hat…

  • Mamalächeln

    Kerzenlicht im Aprilwetter

    Heute ist Ostersonntag. Wir waren brunchen, haben ein stilles, aber sehr familiäres Fest erlebt. So wie wir es kannten. Mit den vielen kleinen Ostersachen, die eben Ostern ausmachen. Eier, selbst Gebackenes, Osternester, Schokohasen. Wir haben es gemacht, wie eigentlich immer, nur das Mama nicht da war… Und wir einen „Ausflug“ zum Friedhof gemacht. Das war eher auch merkwürdig und gehörte bisher nicht zu unseren Familientraditionen. Wir haben Mama Blumen auf die Grabplatte gelegt, und Kerzen mitgebracht. Ich habe ihr Lieblingswindlicht fertig gemacht, in der Hoffnung, dass es nicht geklaut wird. Und als wir so zum Urnengrab gelaufen sind, habe ich mich stets gefragt, warum man eigentlich, am hellichten Tage, Kerzen…

  • Mamalächeln,  Seelenbilder,  Trauer

    Ostern – in den Schuhen meiner Mutter

    Wir befinden uns in der Kar-Woche. Die Osterwoche. Es ist schon Dienstag. Irgendwie kam Ostern jetzt schneller als gedacht. Die Natur blüht, alles wirkt hell und freundlich. Und das Leben geht weiter. Es ist erst neun Uhr. Und in der Wohnung riecht es nach frisch gebackenem, süßen Osterbrot, mit Rosinen. Nachdem ich Weihnachtaten nicht, wie sonst Tradition, Weihnachtsplätzchen gebacken habe, habe ich mich für eine neue Tradition entschieden. Ich beschenke meine Lieben mit selbstgebackenem Brot. Als ich vorhin mein Blogbeitrag im Kopf schon formte wusste ich, dies ist ein Mama-Lächeln Post. Das erste Osterfest ohne Mama, und wir versuchen Traditionen zu bewahren, aber auch neue zu definieren. Ich hab die…

  • 360° Blickwinkel,  Gedankenfetzen,  Glücksmoment,  Mamalächeln,  Menschen,  Seelenbilder,  Übergewicht,  Wegbegleiter

    Ein Doo in F, Sonnenschein und Eis

    „Lass die Sonne in dein Herz, schick die Sehnsucht himmelwärts…“ So lautet eine Zeile der Schlagergruppe Wind. Das Lied ist echt schon alt, aber wenn ich den heutigen Tag Revue passieren lasse, dann beschreibt diese Zeile es einfach am besten, wie es mir geht. Heute ist ein grandioser Frühlingstag, etwa 14 Grad, der Wind ist noch frisch und er erinnert noch an den vergangenen Winter. Aber es ist sonnig, der Himmel ist blau und die Farben erstrahlen. Nun befinde ich mich nach einer sehr tollen Chorprobe mit meinem schmerzenden und fiesen Rücken halb liegend auf dem Sofa in der Sonne und möchte meine Gedanken aufschreiben. Ich habe heute die Sonne…

  • Gedankenfetzen,  Glücksmoment,  Ich,  Mamalächeln,  Menschen,  Musik,  Schmerzen,  Seelenbilder,  Trauer,  Wegbegleiter

    Die Sache mit der Stimme – Oder: Warum mir diese Frau so unheimlich ist

    Schlaf. Geschlafen habe ich früher gerne. Ich konnte mich hinlegen, bin eingeschlafen, habe durchgeschlafen. Meistens. Seit Mamas Tod ist das anders. Schlaf? Was ist das? Kann ich das kaufen? Und dieser Schlafmangel macht sich in allem bemerkbar. Ich bin angespannt, kann nicht locker lassen, bin stets auf dem Sprung. Das macht mir nicht nur mehr Rückenschmerzen als sonst, sondern diese Anspannung geht vor allem auch auf die Stimme. Sie klingt nicht so frei, nicht so selbstverständlich. Und das nervt mich natürlich zusätzlich. Heute hatte ich Gesangsunterricht. Manchmal glaube ich ja, dass an der lieben Jasmin eine Hobbypsychologin verloren gegangen ist. Heute erzählt sie mir doch glatt was von loslassen, weitmachen…

  • 360° Blickwinkel,  Mamalächeln,  Trauer

    Gefühle hinter Regenbogentüren

    Wenn man mich heute fragt, wie es mir geht, dann würde ich sagen: Es gibt halt solche Tage und solche Tage. Es gibt diese Tage, an denen kann man lachen und alles scheint zu stimmen. Häufig sind Freunde und tolle Momente daran Schuld. Der weltbeste Marcel ist da die beste Medizin. Ich kann lachen, ich fühle mich wohl und alles scheint so normal, als wäre nichts passiert. Wir singen alte Openings, wir haben Spaß und planen Unternehmungen in der Zukunft. Ich glaube er ist einer der wenigen gewesen, der das geschafft hat. Ein paar Augenblicke war ich wieder ich. Das schaffen im Moment tatsächlich nur wenige. Jasmin ist auch eine…

  • Gedankenfetzen,  Ich,  Mamalächeln,  Menschen,  Musik,  Seelenbilder,  Trauer

    Darauf einlassen

    Manchmal sitze ich hier auf dem Sofa und kann direkt durch die Tür in den Durchgangsraum schauen, den wir als Esszimmer eingerichtet haben. Dort steht eine Kommode mit einer kleinen Lampe darauf und direkt darüber hängt meine Mama, in Schwarz und Weiß und einer Schwesterntracht. Ich weiß nicht genau wie alt sie da war. Aber mein Papa erzählte mir, dass er sie genau so kennengelernt hat. Sie muss also um die 20 gewesen sein. Ich ertappe mich dabei, wie ich mit ihr rede. Entweder schaue ich mir das Bild an oder ich schaue einfach hoch, an die Zimmerdecke, in den Himmel, wo immer ich auch bin. Das klingt ganz schön…

  • Gedankenfetzen,  Ich,  Mamalächeln

    Große und kleine Wellen

    Trauer kommt in Wellen. So erlebe ich das im Moment. Dabei können die Wellen ganz klein und sacht sein und fast unbemerkt wieder verschwinden. Bei diesen kleinen Wellen denke ich an Mama, es versetzt mir einen Stich ins Herz und ich muss lächeln. Die kleinen Wellen, die sind irgendwie sehr angenehm und kommen jeden Tag. Wenn ich ein Foto sehe, wenn ich ihren Schal ummache, wenn ich Dinge benutze, die ich von ihr geschenkt bekommen habe. Immer dann, wenn ich etwas mit ihr Verbindung bringe. Dann immer kommt eine kleine, plätschernde Welle an das Ufer meines Bewusstseins, nimmt diese Erinnerung in mir und erfüllt jede Faser meines Körpers mit Liebe.…